Senden, 08.08.2012
Um 13:48 Uhr wurden die Wasserwachten Senden und Neu-Ulm mit der rettungshubschrauberunterstützten Wasserrettung an die Iller bei Senden alarmiert. Am dortigen Iller Wehr war ein Schlauchbootfahrer verunglückt und schwebte in größter Lebensgefahr.
Bei einer Fahrt, die die Iller hinab führen sollte, verließ die Gruppe rechtzeitig das Wasser und trug das Schlauchboot um das Wehr herum. Einer der Jugendlichen versuchte dann allerdings, unterhalb des Wehres in den Wellen zu schwimmen. Im turbulenten Wasser blieb er an einem Gegenstand hängen und konnte sich wegen der starken Strömung nicht mehr alleine befreien. Unter dem Druck des Wassers wurde er immer wieder unter Wasser getaucht.
Die ersten eingetroffenen Helfer von Polizei, THW und Feuerwehr, die zufällig in der Nähe waren, sicherten den Verunfallten sofort und hielten ihn über Wasser. Einsatzkräfte der Wasserwacht, ausgerüstet mit speziellen Wildwasserausrüstungen, konnten den Verletzten schließlich mit ihren Rettungsmitteln aus seiner bedrohlichen Lage befreien und an den Rettungsdienst übergeben.
Im Einsatz waren Helfer der Wasserwachten Senden und Neu-Ulm, des BRK-Rettungsdiensts, zwei Wasserwacht-Taucher als hubschrauberunterstützte Wasserrettung mit dem Ulmer Hubschrauber Christoph 22, Polizei, Feuerwehr Senden und THW Neu-Ulm.
Die Iller sieht bei niedrigem Wasserstand auf den ersten Blick aus wie ein beschaulicher, harmloser Bach. Trotzdem darf man die Gefahren an Wehren oder den rauen Rampen, die bei der Renaturierung zwischen Illertissen und Senden angelegt wurden, nicht unterschätzen. Mit starker Strömung, Wasserwalzen an Wehren, Unterwasserhindernissen und dem kalten nur 16 Grad kühlen Wasser lauern viele schwer zu beherrschende Gefahren.